Anton Paar ShapeTec Bosnien startet in neuer Produktionshalle durch
Mit dem Produktionsstandort in Bosnien leistet Anton Paar einen Beitrag zum Wiederaufbau in einem Gebiet, zu dem es persönliche Verbindungen gibt. So lag es nahe, in eine Region zu gehen, die gut erreichbar ist, in der man gute Erfahrungen mit Referenzbetrieben hat und wo sogar öfter deutsch gesprochen wird, als man annehmen mag.
Die neue Halle von Anton Paar ShapeTec Bosnien (APST-BA) steht in Sijekovac/Brod in einer Gegend, die noch immer vom Krieg zwischen 1992 bis 1995 gezeichnet ist. Viele Häuser sind nach wie vor zerstört, Ruinen bezeugen die traurige Vergangenheit. Die Halle von APST-BA, die am 13. April 2018 offiziell eröffnet wurde, ist dort ein Lichtblick. Auf 2000 m2 ist die Produktion samt Büros, Kantine und Nebenräumen untergebracht. 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie fünf Praktikanten sind vor Ort beschäftigt, davon 13 im CNC Bereich beim Drehen und Fräsen, neun in der Blechbearbeitung und sieben im Bereich Handarbeit und Montagen. Der Rest kümmert sich um Infrastruktur, Organisation und Management.
APST-BA ist ein Dienstleistungsbetrieb und bietet verschiedene Fertigungstechnologien an. Die Aufträge kommen von Anton Paar ShapeTec in Wundschuh bei Graz (Österreich), von der Anton Paar Zentrale in Graz und direkt aus Bosnien. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fertigen Dreh- und Frästeile mit einer Genauigkeit von bis zu 0,02 mm in Losgrößen von 20 bis 10.000 Stück, produzieren Kantteile und komplette Gehäuse samt Pulverbeschichtung. "Alle Polyurethan-Schäume zur thermischen Isolierung in Anton Paar Geräten werden inzwischen in Bosnien gemacht", erklärt Bernhard Urch, Geschäftsführer von APST-BA.
Die neue Halle bietet nun jene Platzreserve, die für ein weiteres Wachstum dringend nötig ist. Ca. 20 Maschinen und Anlagen sind derzeit im Einsatz. Bernhard Urch: "Für weitere Expansionsschritte ist bereits vorgedacht.
"Weil die neue Anlage rund 20 Kilometer vom bisherigen Standort Derventa entfernt ist, hat APST-BA einen VW-Bus erworben, der nun als Shuttlebus zum Einsatz kommt. "Wir arbeiten standardmäßig zweischichtig von 6-14 und 14-20 Uhr", so Geschäftsführer Urch. Das tägliche Essen, das von einem Caterer geliefert wird, ist in Bosnien fixer Bestandteil des Dienstverhältnisses.